Abfallart eingeben und erfahren, wo entsorgt werden kann
Für alle organischen Abfälle aus der Küche bietet die Stadt Ulm die Biotonne an. Hier dürfen auch Gartenabfälle entsorgt werden. Die über die Biotonne eingesammelten Abfälle werden einer Kompostierung zugeführt und zu hochwertigem Kompost verarbeitet. Die Qualität dieses Komposts ist von den Stoffen abhängig, die sich in Ihrer Biotonne befinden. Der Kompost wird u.a. in der Landwirtschaft weiter verwendet.
Generell besteht ein Anschluß- und Benutzungszwang für die Biotonne. Nur wer nachweislich alle im Haushalt anfallenden Küchenabfälle selbst kompostiert oder als Gewerbebetrieb (z.B. an eine Speisereste-Tonne) an private Entsorger angeschlossen ist, kann sich vom Anschluß- und Benutzungszwang befreien lassen.
Biomüll darf nur zusammen mit Papier, -tüten oder Zeitungspapier in die Biotonne gegeben werden. Plastiktüten und Biomüllbeutel sind nicht zugelassen, da sie während der Kompostierung nicht vollständig verrotten. Ein Infoblatt dazu finden Sie hier.
In letzter Zeit wird der Biomüll verstärkt in Plastiktüten oder sogenannten biologisch abbaubaren/kompostierbaren Biomülltüten aus plastikähnlichem Material in die Biotonne gegeben. Ein hoher Plastikanteil sowie Anteil an Rückständen der kompostierbaren/biologisch abbaubaren Biomüllbeutel verschlechtert die Qualität des Komposts erheblich. Zusätzlich gelangen so immer mehr Mikroplastik und Fremdstoffe in die Umwelt, dadurch in die Nahrungskette und mit den Lebensmitteln wieder auf dem Esstisch.
Um eine bessere Biomüllqualität zu erzielen und Mensch und Umwelt dauerhaft zu schonen, kann jeder seinen Beitrag leisten, indem die richtige Befüllung der Biotonne beachtet wird.
Die Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm (EBU) überprüfen Biotonnen auf falsche Befüllungen. Ab Anfang Juli erfolgen während der Müllabfuhr flexible Sicht- und Detektorkontrollen in den Abfuhrbezirken, um Fremdstoffe, wie zum Beispiel kompostierbare Plastikmüllbeutel, Plastiktüten, Kunststoff-Verpackungen und -Produkte, Windeln, Kaffeekapseln, Glas und Batterien in den Biotonnen festzustellen.
Nutzer von Biotonnen mit registrierten Fremdstoffen, werden mit einer angehängten "Gelbe Karte" an der Biotonne über die Fehlbefüllung informiert. Die Tonne wird geleert. Sollten aber mehrfach falsche Befüllungen des Müllgefäßes auftreten, findet keine Leerung statt, die Tonne erhält die "Rote Karte". Ab 2021 setzen die EBU nur noch die "Rote Karte" ein!
In diesem Fall kann die Biotonne selbst nachsortiert und frei von Fremdstoffen zum nächsten Abfuhrtermin wieder bereitgestellt werden. Wer nicht nachsortieren oder bis zur nächsten Abfuhr warten kann, hat die Möglichkeit gegen Zahlung einer Zusatzgebühr von 25 € (zzgl. der anfallenden Gefäßleerungsgebühr für Biomüll) eine Sonderleerung bei den EBU zu beantragen. Die Sonderleerung findet wenige Tage nach der regulären Biomüll-Abfuhr statt.
Die Maßnahme der Biotonnen-Kontrolle ist notwendig, da der hohe Fremdstoffanteil im Ulmer Biomüll die Verwertungskosten durch ein aufwendiges Nachsortier-Verfahren erhöht. Zusätzlich stellen Fremdstoffe, die sich über den Biomüll im Kompost anreichern, eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Plastikteilchen (Mikroplastik) können über den Einsatz des Komposts in der Landwirtschaft und im Gartenbau in die Nahrungskette von Mensch und Tier gelangen.
Informationen zur Biotonnen-Kontrolle und welche Stoffe nicht in die Biotonne gehören, finden Sie hier oder im Downloadbereich.
Antworten auf häufig gestellte Fragen, nicht nur zur Biotonne, gibt die FAQ-Liste. Oder fragen Sie uns direkt!
EBU-Service
Telefon: 0731/166-7777
E-Mail: kontakt@ebu-ulm.de
Abfallberatung
Telefon: 0731/166-5555
E-Mail: abfallberatung@ebu-ulm.de
Verwenden Sie zum Einwickeln von Bioabfällen Papier, Zeitungspapier oder Papiertüten. Die kostengünstigste Alternative bieten direkt im Haushalt anfallende Papiertüten ohne Klarsichtfenster und Plastikbeschichtungen. Diese lassen sich als Biomülltüten weiter verwenden. Geeignet sind:
Es besteht auch die Möglichkeit tragbare, gut haltende Biomülltüten aus Zeitungspapier selbst zu falten, wie der Film mit Faltanleitung einer Papiertüte zeigt. Die Haltbarkeit der selbstgefalteten Biomülltüte lässt sich durch das Auslegens des Bodens mit unterschiedlich vielen Lagen Zeitungspapier variieren sowie die Tüten-Abmessungen mit etwas Übung je nach Bedarf anpassen. Eine große Auswahl an Faltanleitungen für Papiertüten in unterschiedlichsten Formen und Größen findet sich im Internet.
Käuflich erwerben lassen sich Biomülltüten aus Papier in Supermärkten, Baumärkten oder Drogerien. Unterschiedliche Größen an Papiertüten lassen sich im Internet bestellen.
Vermeiden Sie unbedingt Plastiktüten, sogenannte biologisch abbaubare/kompostierbare Biomüllbeutel, die nicht aus Papier bestehen!
Auch bei einer wöchentlichen Abfuhr des Biomülls sind - besonders während der warmen Jahreszeit - unangenehme Gerüche sowie das Auftreten von Maden, Fliegen und Fruchtfliegen nicht ausgeschlossen. Diese, häufig als lästig empfundenen Begleiterscheinungen, lassen sich unter Beachtung folgender Punkte verringern:
Organische Küchen- und Gartenabfälle einfach wegzuwerfen, ist viel zu schade. Denn aus den energiereichen Wertstoffen lassen sich Strom, Wärme und nährstoffreicher Dünger erzeugen. Der Film des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg erläutert auf leicht verständliche Art, wie die im Land gesammelten Bioabfälle energetisch und stofflich verwertet werden können.
Das Video ist vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg angekurbelt.
Weitere Information stehen hier auf der Webseite des Ministeriums zu Verfügung.
Tipp: Verpacken Sie Ihre Küchenabfälle in Papiertüten oder Zeitungspapier. Nicht erlaubt sind Plastiktüten und kompostierbare Bioabfalltüten.